13.
04.
2017

Unihockey in Gewichtsklassen

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Als ich mir Gedanken zum alljährlichen Aprilscherz von unihockey.ch machte, kamen zwei Ideen in die Endausmarchung. Diejenige mit den Sumo-Ringern als Goalies, die fast das ganze Tor abdecken - ich verstehe bis heute nicht, warum noch nie jemand tatsächlich so einen Mocken ins Tor gestellt hat. Die andere Idee, die letztlich nicht zum Zug kam, war die Mitteilung, dass Unihockey künftig in diversen Grössen- und Gewichtsklassen aufgeteilt wird.

 

Die Idee mit den verschiedenen Kategorien ist aber eigentlich alles andere als abwegig. Warum hat Schwimm-Star Michael Phelps gefühlte 100 Olympische Medaillen gewonnen? Weil es für alle paar Meter mehr oder weniger sowie je nach Lage im Wasser im Schwimmen eine andere Kategorie gibt. Und warum ist das so? Weil es eben für verschiedene Längen (Schnellkraft, Ausdauer) oder Techniken andere Spezialisten gibt.

 

In fast allen Teamsportarten wird eine Kategorie von Athlet bevorteilt: Er muss gross und kräftig sein. In Sportarten wie Volleyball, Handball oder Basketball wird schon im Juniorenalter entsprechend früh selektioniert - im Zweifelsfall wird immer auf Spieler gesetzt, die - einmal ausgewachsen - grösser sein werden. Im Unihockey haben zwar auch kleinere, technisch versierte und wendige Spieler eine Chance. Aber ist ein grösserer Spieler technisch ebenfalls auf der Höhe und wendig, hat er körperlich gesehen immer einen Vorteil

 

Wenn wir uns jetzt noch vor Augen führen, dass ein Schwede im Schnitt fünf Zentimeter grösser ist als ein Schweizer - und gar 15 Zentimeter grösser als ein Chinese - ist der Fall eigentlich klar: Unihockey müsste in verschiedene Kategorien aufgeteilt werden. Schweden (und Tschechen) werden im Schnitt 1.80 Meter gross, Schweizer 1.75 Meter, Chinesen 1.65 Meter. Nun lassen sich sicher auch 20 grosse Chinesen finden, die an eine Unihockey-WM fliegen würden. Solche, die im Basketball nicht gut genug waren. Der grösste Teil der Chinesen wird aber quasi von Geburt an ausgeschlossen, im Unihockey international je etwas reissen zu können.

 

Grösse alleine reicht natürlich nicht, sonst wären die Holländer an der Unihockeyspitze (die Oranjes sind mit durchschnittlich 1.83 Metern die Grössten der Welt). Aber wenn man Unihockey jetzt zum Beispiel in U1.65, U1.75 und Open einteilen würde, hätten auch die Asiaten ihre Chancen auf WM-Medaillen.

 

Wäre auch ein guter Aprilscherz gewesen, oder? Vielleicht aber sogar mal einen ernsthaften Gedanken wert.

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1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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