01.
2014
Live im Internet
Tigers gegen Wiler, GC gegen Malans - die Top-Affichen der 20. Meisterschaftsrunde versprechen intensive Duelle, viele Tore und harte Zweikämpfe. Derweil es im Berner Derby um den Qualifikationssieg geht, wollen sich die Stadtzürcher und der Meister aus Malans im Kampf um die Playoff-Plätze eine möglichst gute Ausgangslage erspielen.
Im Fussball würden solche Duelle bereits Tage bevor der erste Ball gerollt ist medial überstrapaziert - alles mit dem Ziel, möglichst viele Fans am Spieltag vor die Glotze zu locken (da die Stadien bereits seit Tagen ausverkauft sind). Ich weiss, der Vergleich mit dem Fussball scheint nicht opportun und insofern obsolet. Ein ewiggleiches Lied, das ich an dieser Stelle nicht anstimmen will.
Zumal es diese Woche für einmal ein klein wenig anders ist. Dem Internet sei Dank, kommen die Unihockey-Fans in den Genuss von gleich zwei Live-Direktübertragungen der eingangs erwähnten Spiele. Am Mittwoch überträgt Swiss Sport TV das Spiel zwischen GC und Alligator Malans; am Donnerstag können die Fans das Spitzenspiel zwischen den Langnau Tigers und Wiler-Ersigen auf sportweb.be bequem vom Sofa aus mitverfolgen.
Ich bin gespannt, in welcher Qualität die beiden Spiele übertragen werden. Auf jeden Fall bin ich überzeugt, dass dies der richtige Weg ist, das Unihockey den Fans noch näher zu bringen. Das zeigt auch die Beliebtheit zahlreicher Unihockey-Videos auf YouTube, das Video der Woche auf unihockey.ch oder die Spielzusammenfassungen, die einige NLA-Vereine jeweils online stellen. Das Internet als schnelles und flexibles Medium passt zu unserer dynamischen Sportart, die vornehmlich von Jungen (und Junggebliebenen) gespielt und aktiv mitverfolgt wird. Und je mehr die Fans ihre Idole jederzeit in Action sehen können, desto mehr wollen sie ihnen auch nacheifern. Dann heisst es bei der «Chneblete» auf dem Pausenplatz möglicherweise nicht mehr Crosby gegen Malkin, Streit oder Niederreiter, sondern Antener gegen Hofbauer, Meier oder Engel.
Statt ewig zu wehklagen, Unihockey fände medial nicht statt, haben an diesem Mittwoch und Donnerstag alle Fans die Chance, sich zwei NLA-Spitzenpartien live anzuschauen. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Unihockey-Fans diese Gelegenheit nicht nehmen lassen und damit zeigen, dass solche Übertragungen einem echten Bedürfnis entsprechen. In diesem Sinne wünsche ich allen, die am Mittwoch nicht in der Hardau und am Donnerstag nicht in der Espace-Arena sind, spannende Spiele vor dem Computer.
Remo Manser 87.82.210.220
07. 01. 2014