25.
01.
2013

Werbetrommel Playoffs

Pons Patrick

Von: Pons
Patrick

Ich war am letzten Sonntag bei einem Kollegen zum Brunch eingeladen. Am Tisch neben mir sassen zwei Männer - beide etwas jünger als ich - die Landhockey auf höchstem nationalen Niveau spielen oder bis vor Kurzem gespielt haben. Auch wenn beide Sportarten typenähnlich sind, sprich ein Ball mit einem Stock ins gegnerische Tor befördert werden muss, sind die Parallelen relativ wenig. Auch scheint die gegenseitige Kenntnis der anderen Sportart eher gering. Wussten Sie etwa, dass Landhockey im Winter in der Halle, analog dem Grossfeld, mit fünf gegen fünf Feldspieler praktiziert wird? Für alle jene, die das noch nie gesehen haben: Am ersten Februarwochenende spielen die besten vier Teams der Schweiz in Luzern um den Hallenmeistertitel; Halbfinals am Samstag, Finals am Sonntag. Wer jetzt denkt, dass das Landhockey bezüglich einzigem Finalspiel gegenüber uns Unihockeyanern die Nase vorne hat, irrt sich. Da wird weder eine grosse Eishalle gebucht noch ein gigantischer Event organisiert - in der Regel zieht selbst das Finalweekend nur Insider an.

Im Gegensatz zum Unihockey gibt es im Landhockey nur Stöcke mit Rechtsauslegung. Ich erinnere mich an eine Episode an der Studenten-WM 2003 in Schweden, als die georgische Studenten-Nati, die zuvor offenbar nur Landhockey gespielt hatte, ausschliesslich mit rechts ausgelegten Stöcken antrat. Wer jetzt denkt, alle Spieler hätten damit nach Belieben gezaubert und getrickst, liegt indes völlig falsch.

In den Anfangsjahren des Unihockeys waren die beiden Sportarten noch unter dem gleichen Verbandsdach vereint. Das ist längst passé. Derweil Landhockey international noch immer dort ist, wo der Unihockeysport gerne wäre - nämlich Teil der Olympischen Bewegung - geniesst das Unihockey zumindest hierzulande im Kampf der Randsportarten national über eine weitaus grössere Beachtung. Die Weltmeisterschaften mit den Spielen im Hallenstadion wurden breit wahrgenommen. Auch meine beiden Tischkumpane haben die Schweizer Partien auf SRF live mitverfolgt. Das ist immerhin schon etwas, obschon damit die im Vorfeld der WM so oft gestellte Frage der Nachhaltigkeit eines solchen Events freilich noch nicht beantwortet wäre.

In zwei Wochen beginnen in der SML die Playoffs. Das ist die nächste Chance für die Vereine im Besonderen und das Unihockey im Allgemeinen, medial die Werbetrommel zu rühren. Die Saison ist in diesem Jahr so ausgeglichen verlaufen wie seit Jahren nicht mehr - beste Voraussetzungen für volle Hallen, attraktive Duelle und ein hoffentlich begeistertes Publikum.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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