04.
2007
Erfolgshunger
Man hat sich gar noch nicht richtig vom Ende der Halbfinals erholt, schon geht es mit den Finalserien los. Die neue Ausgabe des Printmagazins ging 13 Stunden nach Ende des fünften Spiels zwischen Alligator und den Tigers in den Druck, unter Umständen kommt sie aber erst am nächsten Montag bei den Abonnenten an, wenn die Finalserien schon vorbei sind (wenn beide in drei Spielen entschieden sein sollten). Ein Wahnsinn...
Aber jetzt freuen wir uns erst mal auf die Finalspiele. Das Duell Wiler vs. Tigers hat schon Kollege Stoppa kommentiert, werfen wir also mal einen Blick auf die Finalserie der Frauen.
Zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren kommt es zum Duell zwischen Dietlikon und den Red Ants. Die Vorzeichen haben sich in den letzten Jahren immer mehr zu Gunsten von Dietlikon verschoben. Am Anfang waren die Red Ants einfach noch zu stark, Dietlikon ohne Chance. Nach dem grossen Umbruch bei den Winterthurerinnen und dem verpassten Final 2002/03 (Dietlikon holte den ersten Meistertitel gegen Piranha Chur) waren die beiden Teams auf Augenhöhe - die Red Ants vermochten aber noch zwei Saisons lang von Schwächen beim Gegner (flatternde Nerven und krasse Verteidigungsfehler) zu profitieren und Meister zu werden.
Dieses Nervenflattern schien Dietlikon abgelegt zu haben. In der letztjährigen Finalserie waren die Blau-Gelben besser und reihten von da ausgehend bis zur Niederlage im Cupfinal 27 Siege aneinander, inklusive Europacup. Die Frage ist nun: Hat die Niederlage im Cupfinal etwas zu bedeuten? Ein Ausrutscher, wie er irgendwann mal kommen musste, einfach in einem sehr ungünstigen Moment? Oder die Rückkehr des Nervenflatterns in entscheidenden Spielen? Oder schon erste Anzeichen eines sich "zu Tode gesiegt habens", wie man das bei Wiler-Ersigen zu erkennen glaubt? Die grosse Leistung der Red Ants ist, in zwei langen Jahrzehnten nie den Hunger auf den totalen Erfolg verloren zu haben. Dietlikon muss zeigen, dass es über diesen Hunger ebenfalls auf Dauer verfügt. Über Jahre konnte man sich an den Winterthurerinnen messen. Es wurde zielgerichtet am heutigen Spitzenteam gearbeitet, das sich in Warberg gleich selber krönte. Nun ist man in der Position des Gejagten. Diese Playoff-Serie wird darüber Aufschluss geben, wie Dietlikon mit dieser Situation umzugehen weiss.
Im WM-Halbfinal in Dänemark wird die Schweizer Nationalmannschaft hauptsächlich mit zwei Blöcken spielen. Diese beiden Blöcke werden wie schon in Singapur 2005 aus Cracks von Dietlikon und den Red Ants bestehen, allenfalls ergänzt durch eine Zugerin oder Bernerin. Die Serie Dietlikon vs. Red Ants bietet Frauen-Unihockey vom Feinsten. Es wäre ihr zu gönnen, wenn sie von deutlich mehr Zuschauern besucht würde als die bereits hochklassigen Halbfinals, wo nie mehr als 250 Besucher gezählt wurden. Ich zumindest mache mich jetzt bald auf den Weg Richtung Halle.
vamo vamo inter!!!!!!!!!!!!!Ne3o vejo a hora de ver denovo a tae7a ser edguira pelo capite3o colorad unknown
30. 09. 2012