03.
11.
2016

Schwalben gehören in den Süden

Pons Patrick

Von: Pons
Patrick

Herbst und Winter kündigen sich in vielerlei Hinsicht an. Der Blick auf die Berge - sofern nicht durch den Nebel des Mittellands verhüllt - offenbart leicht gezuckerte Berggipfel. Die morgendliche Velofahrt bläst einem die Müdigkeit innerhalb von drei Sekunden aus dem Gesicht. Die Schwalben sammeln sich und ziehen gegen Süden.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit - oder wenig vorher - beginnt jeweils auch die Unihockeysaison. Und diese endet spätestens im April, wenn der Frühling bei uns wieder Einzug hält. Also dann, wenn die Schwalben in unsere Gefilde zurückkehren.

Ein schöner Zufall - wie ich finde. Denn Schwalben haben im Unihockey nichts zu suchen. Nichts nervt mich beim Fussball mehr, als dieses ständige herumliegen und theatralische sich fallen lassen, selbst wenn man von gefühlten hundert Kilometern Entfernung sieht, dass keine Berührung stattgefunden hat. Das Ganze wird durch kümmerliche Erklärungsversuche (Stichwort: da war ganz klar etwas) der Ertappten potenziert.

Insofern ist der Mainz-Spieler Daniel Brosinski zumindest für seine Ehrlichkeit zu loben. Er holte am letzten Weekend gegen Ingolstadt einen Elfmeter raus und meinte danach: «Und da habe ich gedacht, ich lasse mich mal fallen. Zum Glück hat der Schiedsrichter gepfiffen.»

Mein Verständnis endet dann vollends, wenn Brosinkis Trainer Martin Schmidt ihm für solche Aktionen praktisch den Persilschein ausstellt: «Ich glaub das ist äh, irgendwie glaub ich, das ist im Fussballsport legitim. Und äh, ja. Was wollen wir da? Ich kann ihn ja deshalb nicht bestrafen, ich werde ihn auch nicht loben. Das ist in der Hitze des Gefechts passiert.»

Ja, es gibt auch im Unihockey Schwalben. Kein Wunder, bei der medialen Überdosierung von König Fussball. Sie sind zum Glück aber weit davon entfernt, salonfähig zu sein. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sind die Trainerinnen und Trainer gefordert, ihren Schützlingen nur schon beim Anschein einer Schwalbe solche Macken mit aller Vehemenz auszutreiben. Und auch die Unparteiischen sollen entsprechendes Verhalten sanktionieren.

Denn Schwalben haben mit Fairplay nichts zu tun. Sie sind dumm und unsportlich. Schwalben gehören in die Luft. Folglich sollen sie während der Unihockeysaison dort bleiben wo ihnen am wohlsten ist: In den warmen Gefilden.

Bergfloh 85.6.161.91

18:01:43
03. 11. 2016
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1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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