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So ticken wir
Seit 13 Jahren ist unihockey.ch an jeder Weltmeisterschaft vor Ort. Ob Frauen oder Männer, ob in Singapur oder wie jetzt in Finnland. Meistens als einziges Schweizer Medium. Kein Weg ist zu weit, nie sind uns die Kosten zu hoch. Wir machen das, weil wir Unihockeyfreaks sind, während andere Medien zu Hause bleiben und offizielle Pressetexte übernehmen - oder Artikel, die von uns geschrieben wurden. Oder Unihockey einfach totschweigen.
Über die Form unserer Berichterstattung und unsere „Gesinnung" möchte ich an dieser Stelle einmal ein paar Worte verlieren, da nicht alle Leserinnen und Leser seit Urzeiten dabei sind:
- Wir sind Schweizer. Folglich hoffen wir immer, dass die Schweiz Gold holt. Wenn Gold nicht möglich ist, halt Silber. Wenn der Final verpasst wird, wenigstens Bronze. Alles andere ist - solange nur vier Nationen ernsthafte Medaillenchancen haben - ein Misserfolg, eine Enttäuschung.
- Wir würden sogar in einem Schweizer-Trikot auf den Presseplätzen sitzen - ist aber nicht erlaubt. Die IFF verbietet Journalisten, sich textiltechnisch als Fan einer Nation zu outen.
- Wir sind Fans, aber in erster Linie Journalisten. Wir schreiben, was wir sehen und denken, um die Daheimgebliebenen zu informieren. Das ist unsere Aufgabe. Wir haben weder einen Grund noch die Verpflichtung, Dinge schön zu schreiben, die wir anders einschätzen. Aktuelles Beispiel: Wir sehen gegen Schweden im Halbfinal vom Freitag aufgrund der Geschichte und der Statistik keine Chance. Hoffen wir deshalb auf einen schwedischen Sieg? Natürlich nicht. Sind wir deswegen gegen die Schweiz? Unsinn. Sind wir deshalb schuld, wenn die Schweiz verliert, weil wir nicht optimistischere Artikel geschrieben haben? Blödsinn. Und wenn die Schweiz trotzdem gewinnt, wenn wir eines Besseren belehrt werden, werden wir in der Mixed Zone vor Sascha Brendler und dem Team auf die Knie fallen, uns dabei fotografieren lassen und uns über den Finaleinzug freuen wie kleine Kinder.
- Weder Fans noch Journalisten schiessen Tore - dafür sind immer die Spielerinnen und Spieler zuständig. Wir können keine Tore schreiben oder verhindern. Könnten wir es, würden wir es tun. Was wir tun können: Auf Sachverhalte hinweisen, die es aus unserer Sicht zu verbessern gilt. Ob dies nun eine Spielerin ist, die sich einem Interview nicht stellt, ob es die Aufstellung des Trainers ist (wer würde die Fussball-Nati gleich aufstellen wie Petkovic?). Kritik soll schon zu Verbesserungen geführt haben. Dafür schreiben wir Artikel und stehen offen und ehrlich mit unseren Namen dafür ein. Weitere Meinungen sind in den Kommentarspalten oder im Forum nicht nur zugelassen, sondern gar erwünscht. Wer will eine tote Szene ohne Meinungen und Diskussionen?
- unihockey.ch deckt ein breites Spektrum ab. Während zum Beispiel in Deutschland der Kicker, Sport Bild oder „11 Freunde" ganz unterschiedliche Leserschaften unter den Fussballfans bedienen, findet bei unihockey.ch alles unter einem Dach statt. Seriöse Matchberichte und Interviews. Liveticker mit humorvollem Einschlag. Klatsch und Tratsch in Rubriken wie „Splitter". Wir trauen unseren Leserinnen und Lesern zu, die unterschiedlichen Gefässe zu erkennen und nicht zu vermischen - und bei gewissen Gefässen oder Beiträgen zu lachen, vielleicht sogar mal über sich selber. Wer das nicht kann oder will, sollte den Besuch der Website von unihockey.ch vielleicht besser vermeiden. Wir können damit leben.
In diesem Sinne: Hopp Schwiiz und auf ein erfolgreiches Finalwochenende in Tampere!
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15. 12. 2015
Anonymous 178.194.31.103
10. 12. 2015
Keller Damian
10. 12. 2015
eiswolf
10. 12. 2015