04.
2015
Voll erfüllt
Das war sie also, die Superfinal-Premiere in der Schweiz. Ich arbeite mal kurz meine persönliche Checkliste ab.
Für mich begann der Tag am Winterthurer Hauptbahnhof. Schon da traf ich viele bekannte Gesichter - der Zug war voll mit Unihockeyfans auf dem Weg nach Kloten. Oder sagen wir Zuschauer. Nicht besoffene und in Matchtenüs gekleidete Fans, wie wenn in Kloten oder Zürch ein Eishockeyspiel auf dem Programm steht. Aber trotzdem - das Event-Feeling begann schon bei der Anfahrt und wurde angesichts der parkierten Fancars in Kloten noch verstärkt. Das ist mir in dieser Form in der Schweiz in Sachen Unihockey noch nie passiert. Check.
Die Kolping-Arena war schon beim Final der Frauen mit über 6000 Zuschauern gefüllt. Der Final der Männer war mit 7324 Zuschauern ausverkauft. Wurscht, dass in Prag (11'073) und Stockholm (13'494) noch mehr Leute kamen - solche Hallen bietet die Schweizer Sportlandschaft einfach nicht, sofern man nicht den ganz grossen Wurf mit dem Hallenstadion oder der Postfinance-Arena in Bern wagt. An alle Skeptiker, die meinten, man spiele in einem halb leeren Stadion: Nein, es war ausverkauft. Check.
Das von unihockey.ch produzierte Matchprogramm war erhältlich. Check.
Die TV-Übertragung habe ich natürlich verpasst, aber die im Internet nachträglich gesehenen Bilder sagen mir: Top. Mehrere Stunden Unihockey live auf SRF, nachdem es in den letzten Jahren jeweils nur einige Sekunden (wenn überhaupt) zu sehen gab. Check.
Animation in der Halle: Ich wusste gar nicht, dass es Michael Sokoll noch gibt. Hat er prima gemacht und er passte besser zum Anlass als der T-Shirts verschiessende „Grosi". Check.
Der Final der Frauen war bis zur letzten Sekunde spannend, derjenige der Männer wurde es in den letzten Sekunden - den Zuschauern in der Halle und vor den Bildschirmen wurde ein spannendes Menü serviert. Check.
An die Kritiker, die mit einem Superfinal dem Zufall Tür und Tor geöffnet sahen: Auch ohne Playoff-Serie setzten sich mit Piranha und Wiler-Ersigen die besseren Teams und die Meister der letzten Jahre durch. Der Superfinal kreiert keinen Zufallsmeister. Check.
Verpflegung in der Halle: Offenbar bestehen Unterschiede zwischen Eishockeyfans, die nach dem Znacht bereits verpflegt zum Spiel gehen - und Unihockey-Matchbesuchern, die sich während eines langen Superfinal-Tages auch mal stärken möchten. Einige von letzteren kamen nach langer Zeit in der Schlange mit leeren Händen zurück, da die Foodstationen schon früh ausgeschossen waren. Auch die Journis hätten während den acht Stunden Arbeit in der Halle gerne mal einen Schluck Wasser erhalten. In diesem Fall also nichts mit Check - aber es darf für die zweite Austragung im nächsten Jahr ja noch Steigerungspotenzial geben.
Bergfloh 178.194.240.77
21. 04. 2015
Hugok 10.10.129.47
21. 04. 2015