12.
2011
Von Geschenken, blöden «Birnen» und einem Comeback
Die Festtage stehen vor der Tür. Derweil während diesen Tagen in der Svenska Superligan - analog der englischen Premier League im Fussball - zahlreiche Partien auf dem Programm stehen, feiert unser Meisterschaftsbetrieb Weihnachten. Schade eigentlich. Ich bin überzeugt, dass in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr der eine oder andere zusätzliche Zuschauer den Weg in die Halle gefunden hätte.
So aber bietet der Meisterschaftsunterbruch vielen Spielern die (womöglich willkommene) Möglichkeit, nochmals die Batterien - oder sind es eher Bauch und «Birne»? - zu füllen. Wie vor einigen Jahren, als Trainings zwischen Weihnachten und Neujahr oft schon daran scheiterten, dass man gar keine Hallenzeit kriegte, präsentiert sich die Situation heute aus Sicht des Trainers glücklicherweise nicht mehr ganz so aussichtslos. Zum Leidtragen derjenigen Spieler, die lieber masslos feiern als trainieren, verfügen heute die allermeisten Vereine über die Möglichkeit, die Halle auch während den Festtagen zu betreten und darin gar zu trainieren. Wie gesagt, das war nicht immer so. Ich erinnere mich an eine Saison, da hatten wir keine Halle und trainierten bei Schnee und Kälte draussen auf dem roten Platz vor der Halle. Geschadet hat es auf keinen Fall.
Erholung in Ehren - doch wer einigermassen ambitioniert ist, tut gut daran, auch während dem kurzen Meisterschaftsunterbruch über die Festtage die eine oder andere Übungseinheit einzubauen. Ansonsten drohen die guten Vorsätze, die man sich vor dem Saisonbeginn gefasst und sich an Neujahr bestimmt ein weiteres Mal in Erinnerung gerufen hat, im Januar oder spätestens dann, wenn die entscheidenden Partien um Titel und Abstieg auf dem Programm stehen, ziemlich schnell den Bach runter zu fliessen.
Weihnachtszeit ist immer auch Geschenkzeit. Ich gehe mal davon aus, dass jeder Verein, Trainer oder Spieler ziemlich genaue Vorstellungen davon hat, welche Geschenke in Bezug auf das Unihockey er sich unter dem Christbaum wünscht. Wohl alle wünschen sich den Meistertitel, erfahrungsgemäss wird der aber nur einmal vergeben. Cupsieg? Ebenfalls, wobei nur noch vier Vereine dafür in Frage kommen. Für andere Teams geht es in den verbleibenden Spielen im neuen Jahr noch um die Play-off-Qualifikation. Ob es Uster dieses Jahr schafft? Wieder andere Teams streben den Klassenerhalt an.
Und die Nati? Ihr ganz grosses Weihnachtsgeschenk soll erst im nächsten Jahr ausgepackt werden. Es bleibt zu hoffen, dass dieses dann nicht in der gleichen ledrigen Ausstattung daherkommt, wie zuletzt bei den Frauen. Ein kleines Weihnachtsgeschenk haben sich die Natitrainer derweil bereits in diesem Jahr gemacht - in Form des (völlig unerwarteten) Comebacks von Daniel Streit. Man darf gespannt sein, ob dieses kleine Präsent dazu verhilft, unserer Unihockey-Nation im Dezember 2012 goldenen Glanz zu verleihen.