01.
2015
Zuschauerboom?!
Eher per Zufall bin ich diese Woche auf der IFF-Page über einen Bericht zur Entwicklung der Zuschauerzahlen im Schwedischen Unihockey gestolpert. Rund eine Million TV-Zuschauer soll die Spiele der Schwedischen Nati an der Heim-WM im Fernsehen mitverfolgt haben. Auch die Zuschauerzahlen bei den Meisterschaftsspielen sind steigend. 972 Fans verfolgten im Schnitt die Spiele der SSL (Männer) in der letzten Saison. Der aktuelle Schnitt liegt - notabene ohne zuschauerträchtige Playoffs - bei 1066 Fans. Die Top 3 der Liga schaffen es allesamt auf über 1500 Zuschauer im Schnitt pro Heimspiel: Storvreta IBK (1565), IBF Falun (1519) und Pixbo Wallenstam IBK (1515).
Auch in der Schweiz ist die Tendenz steigend. Letzte Saison sassen im Schnitt 362 Fans auf den Tribünen der NLA-Hallen, in der laufenden Spielzeit sind es 431 Fans. Bereits viermal wurde in der laufenden Saison die 1000er Marke geknackt. Zuletzt am vergangen Samstag beim Derby zwischen dem HCR und GC in der Eulachhalle. Schade nur, dass beim Verladen des Unihockeybodens in der Hardau, wo er stationiert ist, einige Platten zu Bruch gingen und das Spiel nicht auf dem speziellen Boden ausgetragen werden konnte. Denn ohne Unihockeyboden sah die Eulachhalle trotz grosser Kulisse nur halb so chic aus. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch bitter für die Organisatoren, die mit grossem Aufwand einen tollen Event auf die Beine gestellt haben.
Wie lange es braucht, bis der Boden wieder bespielbar ist, konnte swiss unihockey Anfang Woche noch nicht abschätzen. «Derzeit wird beim Hersteller geprüft, ob die defekten Elemente repariert werden können oder ob sie ausgetauscht werden müssen. Ein Liefertermin steht noch nicht fest. Wir hoffen, den Boden für die Cupfinals am 28. Februar in der Sporthalle Wankdorf in Bern wieder zur Verfügung zu haben», sagt Daniel Kasser, Leiter Marketing & Events bei swiss unihockey. Sicher ist somit auch, dass GC die beiden Heimspiele gegen Köniz und Tigers von diesem und nächsten Samstag nicht wie geplant auf dem Unihockeyboden austragen kann. Schade - denn die beiden Spitzenspiele werden bestimmt wieder viele Fans in die Hardau locken.
Der Event in Winterthur hat gezeigt. Auch wenn es für die Vereine einen Zusatzaufwand bedeutet: Es lohnt sich Events zu schaffen, idealerweise mit dem Unihockeyboden. Nur so kann man das an und für sich attraktive Produkt Unihockey besser präsentieren. Unterschiedlich grosse Werbeplachen, viele farbige Linien auf dem Boden und Sprossenwände sind nur bedingt attraktiv. Was ebenfalls auffällt - Kim Nilsson füllt die Kassen. Ein Beispiel: Schlusslicht WaSa weist einen Schnitt von 245 Fans pro Spiel aus. Beim Gastspiel von GC vor Weihnachten waren es immerhin 465. Und die Kids stehen jeweils Schlange für ein Autogramm, wie zuletzt am Samstag in Winterthur.
Apropos Fans: Der Superfinal in Kloten ist praktisch ausverkauft - schöne Aussichten.