26.
09.
2013

Ausländer Hungerbühler

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Zwölf Jahre ist es her, als Alligator Malans tief in die Trickkiste griff. Damals war die Zahl der spielberechtigten Ausländer noch limitiert. Als Ausländer galt, wer in einem anderen Unihockeyverband eine Lizenz gelöst hatte und in die Schweiz transferiert werden musste. Da in Russland kein Lizenzwesen existierte, lizenzierten die Bündner damals zwei russische Nationalspieler in der Schweiz ganz einfach neu. Wie jeden Meier oder Hungerbühler. Einer der beiden Russen, Maxim Gavrilenko, entschied mit zwei Toren sogar die damalige Halbfinalserie der Alligatoren gegen Wiler-Ersigen. Erst im Final gewann einmal mehr das damals noch grosse Rot-Weiss Chur. Und die ausgenützte Reglementslücke wurde im Anschluss an die Saison geflickt.

Der Schweizer Basketballverband hat eine neue Lücke gefunden. Im Basketball gilt (in der Nationalliga) jeder als Ausländer, der vor dem 18. Geburtstag keine Schweizer Lizenz besass. Dies wohl in der Meinung, dass ohnehin kein Schweizer, der später zum Basketball stösst, überhaupt je in den obersten beiden Ligen spielen wird. Doch Silvan Hungerbühler spielt. Zehn Jahre lang war der 194-Schlaks Fussballtorhüter, ehe er ein halbes Jahr nach seinem 18. Geburtstag zum Basketball wechselte. Dort entpuppte er sich als Talent und stieg im Frühling mit dem Basketballclub Winterthur (BCW) in die NLB auf. Jetzt gilt der 20-Jährige, der 100 Meter vom Heimspielort Rennweghalle aufgewachsen ist, als einer von nur zwei einsetzbaren Ausländern. Unfassbar: Der Vorstand des Verbandes entschied sich mit 7:0 Stimmen gegen eine „Ausnahmeregelung". Silvan Hungerbühler bleibt Ausländer. Der Verein überlegt sich nun, den Nationaltrainer zu bitten, den jungen Spieler für ein Länderspiel aufzubieten - denn für Internationale gilt das unsinnige Reglement nicht mehr.

Unihocky hat gewiss noch nicht alle Sportarten überholt, aber einige Verbände offenbar schon. Man stelle sich Petteri Nykky vor, wenn er gebeten würde, einen NLB-Spieler aus diesen Gründen für ein Länderspiel aufzubieten. „Unfuckingbelievable" würde er sagen. Und er hätte damit recht.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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