06.
2017
Der liebe Modus
Von: Keller
Damian
Normalerweise wird in Blogs ja etwas kritisiert oder man möchte eine Veränderung irgendwelcher Art anregen. An dieser Stelle möchte ich aber einfach mal sagen: Ich finde den aktuellen Modus und die 12er-Liga der NLA Klasse.
Am Spielplan sollte noch geschraubt werden - weniger lange Pausen, auf die mehrere Doppelrunden folgen, sollten machbar sein. Und es wäre wünschenswert, wenn der Kampf um die Playoffplätze noch mehr Teams einbeziehen würde. Aber sonst: Um Welten besser als die frühere Finalrunde der besten sechs Teams. Und wer möchte heute die Playoff-Viertelfinals missen? Zudem ist mit dem Aufstieg von Zug United ein fünfter Kanton in die NLA zurückgekehrt - sechs weitere Kantone lauern in der NLB darauf, in die Phalanx der Berner, Zürcher und Bündner einzubrechen. In einer 12er-Liga ist eben mehr Platz und das ist gut so.
Im Fussball wird der Modus gerade diskutiert, da die Zuschauerzahlen seit einigen Jahren rückläufig sind. Aktuell ist das Minus gerade besonders hoch, da Lausanne weniger Volk mobilisierte als der FCZ, der dafür der Challenge League neue Höchstwerte besorgte (fast 3000 Fans im Schnitt). Mit ein Grund für das sinkende Interesse wird aber auch die kleine Liga sein. Basel gegen GC wird eben vom „Klassiker" zum beliebigen Spielchen, wenn es viermal pro Jahr stattfindet. Und der FCB erlebt gerade dasselbe, das auch Wiler-Ersigen kennt - wenn man sich „zu Tode" siegt, finden das die Fans eines Tages nicht mehr so prickelnd. Natürlich empfängt Basel noch immer in jedem einzelnen Heimspiel mehr Zuschauer als jeder A-Ligist im Unihockey während der ganzen Saison. Doch zu den Heimspielen des FCB kamen letzte Saison 2000 Zuschauer weniger als bisher.
Um doch noch etwas zu kritisieren oder anzuregen: Einst beschlossen die Präsidenten der NLA der Männer, dass alle Vereine pro Saison mindestens einen „Big-Event" in einer grösseren Halle organisieren sollen. Geschehen ist das leider nur in Ausnahmefällen. Und es wäre ja nicht verboten, schon für die Viertel- oder Halbfinals in eine grössere verfügbare Halle auszuweichen. Ob das nun die neuen TV-Playoffspiele sind oder nicht.
Andere Blogs von Keller Damian
Damian Keller ist 1972 in Winterthur geboren und lebt auch da. Er ist Herausgeber und Chefredaktor des unihockey.ch Printmagazins. Über seine Blogs sagt er, dass diese „persönliche und pointierte Meinungen enthalten, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen sollen“.
Das Wunder von Neuenburg
Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in Bulgarien! Er trifft!!!» Man schrieb den Mai 1991, die Schweizer Fussball-Nati war in Bulgarien im...
Prager Geschichten
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am Sonntag die Hot-Dog-Maschine zur Heimrunde?" - und das internationale Geschehen verfolgte ich noch nicht wirklich....
Historischer Sieg
Eines meiner Lieblings-Sportzitate aller Zeiten stammt vom amerikanischen Tennisprofi Vitas Gerulaitis, der nach einem Sieg über Jimmy Connors - nach zuvor 16 Niederlagen gegen Connors in Folge - sagte: „Lasst euch das allen eine Lehre sein: Niemand schlägt Vitas Gerulaitis 17 Mal...
Verkürzt zählt auch
Was sind die World Games? Ich bin seit Donnerstag in Polen und weiss es noch immer nicht. Für die Athleten sind sie scheinbar eine coole Sache, der Austausch mit Gleichgesinnten im Athletendorf und an anderen Sportstätten macht Spass, mal bei Lacrosse oder Beach Handball reinzuschauen auch....
Unihockey in Gewichtsklassen
Als ich mir Gedanken zum alljährlichen Aprilscherz von unihockey.ch machte, kamen zwei Ideen in die Endausmarchung. Diejenige mit den Sumo-Ringern als Goalies, die fast das ganze Tor abdecken - ich verstehe bis heute nicht, warum noch nie jemand tatsächlich so einen Mocken ins Tor gestellt...
Glück gehabt
Klar macht es in Schweden besonders Sinn, dass sich die besten Teams der Qualifikation ihre Gegner in den Playoff-Viertelfinals selber aussuchen können. Die Distanzen zwischen den Teams sind zum Teil riesig - da kann es vor allem aus wirtschaftlichen Überlegungen richtig sein, sich einen...
Danke und eine Bitte
Wenn ich ein Fussball- oder Eishockeyspiel schauen gehe und mit einem Team mitfiebere, merke ich, wie mich Schiedsrichterentscheide in Wallung bringen. Oft ist das schon nach wenigen Minuten der Fall. Im Unihockey bin ich neutral eingestellt, wenn nicht gerade die Schweizer Nationalmannschaft...
Krimis sollten spannend sein
Die allererste WM 1996 ging noch spurlos an mir vorbei. Ab 1998 in Tschechien war ich dann am Start - und erlebte den Sieg der Schweiz gegen Finnland im Halbfinal mit. Im dramatischen Penaltyschiessen. Gegen Schweden, damals um Klassen besser als der Rest, war im Final nicht mehr als Silber zu...
Schock: Unihockey verboten!
Da Unihockey alle anderen Sportarten bezüglich Verletzungsgefahr schlägt und gemäss einer neuen Studie schlimme Langzeitfolgen zeigt, wird der Sport sofort eingestellt! Die WM in Lettland ist abgesagt! Nein. Natürlich nicht. Alles gelogen. Bullshit. Unihockey wird weiter gespielt, eine...
Das Leben des Gustav
Gustav wächst in einem kleinen Städtchen in Schweden auf. Das Städtchen verfügt über kein internationales Sportzentrum, in dem schon Weltmeisterschaften in 27 Sportarten stattgefunden haben. In seinem Quartier gibt es keine anderen Kinder, mit denen er täglich stundenlang Fussball oder...
Scheisse am Fuss
Wie sagte schon der alte Fussball-Philosoph Andy Brehme: „Haste Scheisse am Fuss, haste Scheisse am Fuss." Auf die Red Ants übertragen heisst das in dieser Saison etwa folgendes: Im Kader des Rekordmeisters stehen diese Saison nur vier Verteidigerinnen. Da heisst es: Verletzungen verboten,...
Honigkuchenpferd
Manchmal bekomme ich Lust auf Honig. Ist dies der Fall, begebe ich mich in die lokale Filiale des Detailhändlers meiner Wahl - und strande ratlos vor einem riesigen Regal voller Honig. Alle kaufen kann man nicht - also welchen? Flüssig oder fest? Weisstannenhonig, Edelkastanienhonig, Honig von...
Keine Familienveranstaltung
Gross titelte der „Blick" am spielfreien EM-Dienstag gestern: „Uefa-Bosse wollen keine Kinder mehr auf dem Platz." In der Tat ist es im Fussball üblich geworden, dass sich die siegreichen Helden noch verschwitzt auf dem Platz Sekunden nach dem Schlusspfiff ihren Nachwuchs reichen lassen,...
So ticken wir
Seit 13 Jahren ist unihockey.ch an jeder Weltmeisterschaft vor Ort. Ob Frauen oder Männer, ob in Singapur oder wie jetzt in Finnland. Meistens als einziges Schweizer Medium. Kein Weg ist zu weit, nie sind uns die Kosten zu hoch. Wir machen das, weil wir Unihockeyfreaks sind, während andere...
Der andere Weg
Nach der gestrigen Niederlage gegen Finnland war aus dem Schweizer Lager überall der gleiche Satz zu hören: Wir wollen weiter in den Final, jetzt hat sich einfach der Weg geändert. Sprich, nun müsse man eben im Halbfinal Schweden schlagen. Nun, Schweden hat man in der Geschichte erst...
April-Länderspiele abschaffen
Im letzten April fanden die Superfinal-Endspiele in Schweden, Tschechien und der Schweiz alle am genau gleichen Tag statt. Ähnliches könnte 2016 passieren, dann auch noch mit dem erstmals ausgetragenen einzelnen Finalspiel in Finnland - die Tschechen und Finnen haben mit dem 16. April 2016 ihr...
Voll erfüllt
Das war sie also, die Superfinal-Premiere in der Schweiz. Ich arbeite mal kurz meine persönliche Checkliste ab. Für mich begann der Tag am Winterthurer Hauptbahnhof. Schon da traf ich viele bekannte Gesichter - der Zug war voll mit Unihockeyfans auf dem Weg nach Kloten. Oder sagen wir...
Wie einst Antognoni
Dass Mika Kohonen bei Storvreta kein neuer Vertrag mehr angeboten wurde, gibt mir die Gelegenheit, endlich wieder einmal meine Lausanne-Geschichte zu erzählen. Und die geht so: 1987 verpflichtete mein erklärter Lieblingsverein Lausanne-Sports - wir sprechen von Fussball - den italienischen...
Neuer Anlauf mit Jansson
Es gibt Leute, die sich bezüglich Nationalteam derzeit desillusioniert zeigen. Man werde in den nächsten Jahren an Weltmeisterschaften ohnehin nur Rang 3 oder 4 belegen, also könne man sich das Geld für einen teuren Nati-Trainer gleich sparen. Kurz vor der WM einen motivierten Klubtrainer...