30.
01.
2014

Hitzelsperger

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Der ehemalige Fussball-Profi Thomas Hitzlsperger hat vor einigen Tagen seine Homosexualität öffentlich thematisiert. Ich schreibe bewusst nicht, dass er sich „zu seiner Homosexualität bekannt hat" - denn was gibt es da zu bekennen, quasi zuzugeben? Tragisch, dass es im Jahr 2014 das Wort „Outing" in diesem Zusammenhang immer noch gibt.

Nach den Äusserungen des ehemaligen Teamkollegen und deutschen Nationaltorhüters Jens Lehmann kann man wohl aber verstehen, warum er das Thema erst nach Beendigung der Aktivkarriere aufgegriffen hat. "Ich weiss nicht, was ich gedacht hätte, wenn ich mit jemandem zusammengespielt hätte, den ich tagtäglich gesehen hätte: beim Duschen, in Zweikämpfen", äusserte sich Lehmann in einer Talksendung. Und weiter: „Hitzlsperger war ein Spieler, der erstens sehr intelligent ist, und zweitens von seiner Spielweise überhaupt nicht den Anlass gegeben hätte, dass man hätte denken können, da ist irgendetwas. Man assoziiert ja mit Homosexuellen leider immer, dass sie etwas weicher sind. Bei ihm war das nicht so." Wow. Und das im Jahr 2014.

Wie sieht das im Schweizer Unihockey aus? Seit über zehn Jahren interviewe ich Spielerinnen und Spieler. In Porträts kommt es in der Regel auch zur Frage „Zivilstand". Ich darf verraten, dass noch kein Mann gesagt hat, er sei homosexuell und habe einen Partner. Bei den Frauen geschah dies mehrfach - viele Beziehungen sind auch ein „offenes Geheimnis". Ich wurde jedoch immer gebeten, diesen Punkt in den Porträts einfach wegzulassen. Im persönlichen Gespräch war das Thema nicht tabu, aber in schriftlicher Form wollte es niemand verewigt wissen. Im Unihockey geht es dabei wohl weniger um primitive Anfeindungen durch gegnerische Fanmassen, sondern schlicht um das persönliche Umfeld, das solche Beziehungen nicht toleriert. Auch im Jahr 2014 noch nicht.

Es gab in all den Jahren eine einzige Ausnahme: Die Finnin Petra Niemenmaa, damals bei den Floorball Riders engagiert, nannte den Namen ihrer damaligen Partnerin und wollte diesen explizit erwähnt haben. Ich hoffe, dass dies dereinst alle tun können und werden. Idioten wie Lehmann sterben ja hoffentlich irgendwann aus - und bis dahin sollte man sie einfach ignorieren.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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