03.
2008
I had a dream
In der Schweiz sind die Achter-Playoffs mit Wahlrecht der besten vier Teams eingeführt worden.
Wiler (1.) wählt Chur (8.). Sportlich haben die Bündner momentan nicht viel zu bieten, ein einfaches Los für den Meister, aber der Name der Bündner zieht noch immer und sorgt zweimal für eine gut gefüllte Zuchwiler Sporthalle. Wiler gewinnt Spiel 1 mit 7:0, bevor die Serie nach Chur geht. In der Gewerbeschulhalle erscheinen trotzdem 700 Zuschauer (100 mehr als in drei Abstiegsrundenspielen zusammen) zum letzten Saisonspiel. Tom Engel kommt zum Promi-Bully und die Junioren des Vereins verteilen Flyer, die auf den Mega-Event zum Start der nächsten Saison hinweisen: In der ersten Runde der Saison 2008/09 findet das Derby Chur - Malans in der Churer Eishalle statt, Piranha empfängt zum Vorspiel Dietlikon.
Köniz (2.) wählt statt Uster (7.), gegen das man in der Quali zu Hause verloren und auswärts nur mühsam 11:9 gewonnen hat, lieber Grünenmatt (6.). Es kommt zum spektakulären Berner Derby, Ales Zalesny und Sam Dunkel erhalten nach der Serie eine Einladung zum Promi-Boxen auf Tele Bärn. Köniz weicht schon für diese Viertelfinals in die Wankdorfhalle aus und gewinnt erst im fünften Spiel.
Die Tigers (3.) wählen als Viertelfinalgegner Alligator Malans (5.). Die letztjährige Halbfinalserie, die über fünf Runden ging und von den Tigers gewonnen wurde, ist noch allen in bester Erinnerung. Zudem haben die Emmentaler erfahren, dass Alligator-Coach Stefan Smedberg mehrheitlich bereits in Schweden ist und seiner Frau beim Umzug hilft. Ein leichter aber dennoch attraktiver Gegner also. Die Tigers marschieren mit drei Siegen durch.
Für GC (4.) verbleibt Uster (7.) als Gegner. Andreas Gahlert, der bereits seinen Transfer zum Lokalrivalen bekannt gegeben hat, wird vom eigenen Anhang nach dem Vergeben einer hundertprozentigen Chance ausgepfiffen. Auf der neuen Video-Wand in der Hardau-Halle ist Gahlerts Mittelfinger in Richtung Zuschauer wunderschön zu sehen. Die Hopper setzen sich in drei Spielen mit je einem Tor Differenz durch.
In den Halbfinals bekämpfen sich Wiler und GC in der Wiederholung des Finals von 2005 bis aufs Blut. Niklas Jihde reist extra für eine Pauseneinlage an - er gibt eine pantomimische Einlage zum Besten. Wiler gewinnt in vier Spielen. Bei der vierten Partie in der Hardau-Halle geben die Schiedsrichter den entscheidenden Treffer erst nach Konsultation der Wiederholung auf der Video-Wand. Der Protest von GC wird vom Verband drei Wochen später mit der Begründung abgelehnt, es gebe für diesen Fall keine Regel, man habe im Sinne des Sports auf Tor entschieden.
Das vom Viertelfinal entkräftete Köniz verliert in fünf Spielen - Zuschauer-Durchschnitt: 1950 - gegen die noch frischen Tigers. Nach der Serie erhalten Kusli Gerber und Daniel Calebsson eine Einladung von Tele Bärn für Promi-Boxen Teil 2. Die Giftspritze schreibt: „Jetzt kann sich Berliat ja endlich mal zwei Wochen um die Nationalmannschaft kümmern."
Ende April kommt es zur grossen Finalissima im Klotener Schluefweg. Ein Spiel, allen ist das Datum seit einem Jahr bekannt, und es wird nicht Freitagabend um 20.30 Uhr angepfiffen. Wiler-Ersigen - Tigers heisst das Finalspiel, wie schon im letzten Jahr. Philippe Soutter fungiert als Experte für Star TV (erste Frage des Moderators an Soutter: „Erzähl doch mal etwas über Unihockey, was läuft da so?"), das den Final live überträgt. SF verspricht eine Live-Übertragung im nächsten Jahr, nachdem man im mit 6000 Zuschauern zwar nicht ausverkauften aber doch schön vollen Schluefweg erste Finalluft geschnuppert hat. Schon beim Frauenfinal zwischen Dietlikon und Piranha Chur sind 3000 Zuschauer in der Halle, das sind 1000 mehr als in den gesamten Playoffs der Frauen im Vorjahr. Wer die Finalspiele gewinnt? Der Unihockeysport.
Man wird ja wohl noch träumen dürfen, oder?