09.
01.
2008

Mehr Viking als Roma

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Die spinnen, die Römer, sagte schon Obelix. Etwas mehr als 2000 Jahre später gilt das immer noch. Mit Viking Roma hat sich ein absoluter Exot für das Finalturnier des EuroFloorball Cups im finnischen Vantaa qualifiziert. Mit Hilfe von skandinavischen Gastsspielern natürlich. Mehr Viking als Roma, gewissermassen.

Als Unihockey-Fan freut es einen natürlich, die alten Stars, etwa aus den goldenen Zeiten von Haninge, noch einmal zu sehen. An die Linie mit Gustafsson, Kronstrand und Östlund erinnert man sich gerne - und eben dieser Michael Östlund, mittlerweile mit einem kleinen Wohlstandsbäuchlein ausgestattet, schnürt für die Vikings im zarten Alter von 36 Jahren noch einmal seine Schuhe. Aber eigentlich gehören solche Spieler ans Veteranenturnier des Czech Open. Ans gleiche Turnier, von dem die populäre finnische Mix-Mannschaft Finnsta ausgeschlossen wurde, was unsinnig ist. An ein Europacup-Turnier gehören "richtige", organisch gewachsene Teams aus Ligen, die sich ernsthaft entwickeln wollen.

Gewiss, die Vikings haben für Aufsehen gesorgt. In der grössten finnischen Tageszeitung "Helsingin Sanomat" war mehr über den ehemaligen finnischen Nati-Spieler Raine Laine und seine Truppe zu lesen als über das "eigentliche Turnier". Finnlands grösste Sportzeitung widmete Laine und Co. sogar eine ganze Doppelseite. Was wäre wohl passiert, wenn auch noch Jaakko Hintikka (setzte lieber auf den Beruf) zugesagt hätte? Von daher kann man Vikings Roma als Farbtupfer für den Anlass betrachten - als Gewinn für die Unihockey-Szene hingegen nicht.

Mir kam der verfrühte Gedanke eines 1. April-Scherzes, aber warum so lange warten. Die Meldung hätte geheissen: "unihockey.ch steigt als Sponsor beim liechtensteinischen Meister UHC Schaan ein. Gleichzeitig werden folgende Transfers bekannt gegeben: Tom und Andrea Engel, Daniel Telli, Franco Battaglia, Marcel Kaltenbrunner, Roger Gerber I, J-P. Lehtonen und Niklas Jihde wechseln zum liechtensteinischen Meister, um mit diesem die Europacup-Quali zu bestreiten. Ziel ist die Teilnahme am Finalturnier, das im Oktober 2008 in der Schweiz stattfindet. Auch Roger Gerber II und Adrian Capatt (haben ihren Rücktritt auf Ende Saison angekündigt), könnten sich vorstellen, für das Projekt auf ihren Entscheid zurück zu kommen."

Das Ländle vertreten am EuroFloorball Cup in der Schweiz. Wetten, dass Hanspeter Putzi, Sportredaktor beim Liechtensteiner Vaterland, auch eine Doppelseite darüber bringen würde? Und unihockey.ch als Sponsor der Geschichte sowieso.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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