02.
2015
Rätselraten
Die meistgehörte Frage derzeit: Wer wird neuer Natitrainer? Um es vorwegzunehmen: Ich weiss es nicht. Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren im Hintergrund. Nur eines weiss ich: Es wird nicht Thomas Berger. Da ging wohl nach seinem (nicht freiwilligen) Abgang nach der U19-WM 2013 zu viel zu Bruch.
Heute hat sich der tschechische Natitrainer Radim Cepek bei den Kollegen von florbal.cz gemeldet. Der Schweizer Verband habe ihn kontaktiert. Hintergrund des Ganzen: Cepeks Vertrag beim tschechischen Verband läuft Ende Monat aus. Ein Schelm, der jetzt denkt, dass Cepek das Schweizer Interesse als Druckmittel für die Aufbesserung eines neuen Vertrags in der Hinterhand hält. Wie ich Kollege Rambousek schon sagte: Radim Cepek wäre für die Schweiz wohl eher eine Alternativ-Lösung, wenn alle Stricke reissen. Ein Plan G oder H. Cepek sagt auch selber, dass er lieber in Tschechien bleiben möchte.
Auch die Chancen des auf unserer Seite erwähnten Iiro Parviainen, der kürzlich bei Lettland zurück trat, dürften sich im Promille-Bereich bewegen. Auch wenn er letzte Woche auf Twitter bekannt gab, dass er bald in die Schweiz reisen werde. Da ist wohl eher wahrscheinlicher, dass wir ihn vielleicht nächste Saison in der NLA irgendwo an der Bande stehen sehen. Ähnliches gilt übrigens auch für Magnus Svensson, dessen Vertrag bei Helsingborg Ende dieser Saison (endlich) ausläuft. Svenssons Name zirkulierte eine zeitweilig ebenfalls als möglicher neuer Naticoach.
Anzunehmen ist, dass nach dem Scheitern des Finnen-Experiments eine Schweizer Lösung gesucht wird. Entweder nur mit Schweizer Trainern oder mit Ausländern, welche das Schweizer Unihockey kennen und auch hier Wohnsitz haben. Es würde wohl ein lauter Aufschrei durch die Unihockey-Schweiz gellen, wenn wieder ein Coach aus dem Ausland «regieren» würde. Da bin ich ganz der Meinung eines NLA-Trainers, dessen Name mir grad entfallen ist: «Es wäre doch schön, wenn man dem Natitrainer nach einem Spiel die Hand schütteln könnte. Oder zumindest mal einen Anruf erhalten würde.»
Der Kandidatenkreis wird so recht klein. Der Name David Jansson - derzeit bei Pixbo in der SSL erfolgreich tätig - kursiert seit längerem. Eine interessante Option. Der Mann spricht perfekt Deutsch, kennt die NLA von seiner Zeit bei Köniz und war in den letzten vier Jahren Nationaltrainer Kanadas. Ein echter Florball-Maniac. Dazu besonders interessant für die Frauen-NLA-Vereine: Seine Freundin Linn Lundström ist eine Top-50-Spielerin in Schweden.
Ebenfalls oft zu hören, ist der Name René Berliat. Der Könizer war, zuerst zwei Jahre als Assistent, dann zwei als Headcoach, bis 2010 in der Nationalmannschaft tätig. In dieser Zeit verlor die Schweiz zweimal den Halbfinal gegen Schweden haarscharf. 2008 reichte es zu Bronze, 2010 war es der vierte Rang. Trotzdem hatte die Schweizer Nati während dieser Zeit einen erkennbaren Stil. Berliat leistete in den letzten Jahren hervorragende Arbeit beim Könizer Nachwuchs. In dieser Saison sprang er kürzlich beim NLA-Team ein, welches er vor vielen Jahren in der höchsten Liga etabliert hatte. Mit Berliat würde wohl auch der Generationenwechsel eingeläutet. Ein Wechsel, der langsam angebracht scheint.
Aber vielleicht kommt ja alles ganz anders.
Halumi 85.4.108.22
05. 02. 2015
Outsider 81.221.247.120
05. 02. 2015