10.
2009
Die Treuen auf den Tribünen
Man muss kein Prophet sein, um festzustellen, dass die neue SML-Saison die Massen noch nicht zu Tausenden in die Hallen bewegt hat. Hierzu reicht bereits ein nüchterner Blick in die einschlägigen Statistiken. Erfreuliches gibt es nur wenig zu berichten - beispielsweise die über 700 Zuschauer beim Bündner Derby zwischen Chur und Malans vom letzten Wochenende. Tristesse pur hingegen bei den Frauen. Nur gerade die Piranhas und Red Ants schafften es bislang die „magische" Grenze von 200 Zuschauern zu durchbrechen. Besonders übel sieht es bei Zugs Frauen aus, mit einem mikrigen Schnitt von 46 Zuschauern.
Dass tiefe Zuschauerzahlen nicht gerade förderlich sind für das Image unserer Sportart ist hinlänglich bekannt. Ebenso nichts Neues stellt der Fakt dar, dass die Vereine sich jahraus, jahrein den Kopf darüber zerbrechen, wie denn die grossen Massen in die Hallen zu locken sind. Dass Erfolg und wichtige Spiele am ehesten die Massen mobilisieren, ist weithin bekannt. Insofern darf man gespannt sein, wie sich die Zuschauerzahlen im Verlauf der Meisterschaft entwickeln.
Bis dato machten daher weniger die Zahlen, als vielmehr die einzelnen Matchbesucherinnen und -besucher das Salz in der Suppe aus. Ein Spielbesuch ist ja nicht nur aufgrund des auf dem Feld gebotenen, sondern vor allem auch wegen der Zuschauer stets lohnenswert. Da wird geflucht, gefachsimpelt, unterstützt, gelacht, verhöhnt, geschrieen und gemotzt was das Zeugs hält. Und das Beste am Ganzen - jeder und jede kann es entschieden besser als die Mannen und Frauen auf dem Feld.
Latrinengespräche, wie sie auf der Tiger-Homepage zitiert werden, gehören dabei zu den Klassikern. Wenn du es noch nicht selbst erlebt hast, dann rate ich dringend zum Selbstversuch. Sprich, während dem Drittel genügend Flüssigkeit aufnehmen, damit die Blase schön gefüllt ist, um sich dann in der Pause mit den Pissoir-Gschpändli über die Fehler von Freund, Feind und Schiedsrichter zu mokieren. Ich garantiere für beste Unterhaltung.
Weniger lustig fand ich es hingegen, als ich mir mit meinem kleinen Sohn die Saisoneröffnungspartie GC gegen Malans zu Gemüte führte und die Kampftrommlerin der Bündner just in dem Moment kräftig auf ihre Pauke haute, als sich der Kleine in unmittelbarer Nähe ihres Schlaggeräts befand. Wenige Sekunden zuvor durfte mein Sohn mit ihrem zweiten Schläger auf ihrer Pauke erste Fanversuche vornehmen. Als die Malanser aber einen Gegentreffer kassierten legte die gute Frau ihre Kinderfreundlichkeit schlagartig ab und sie hämmerte fortan gnadenlos auf ihr Schlaginstrument ein. Fluchend wie fluchtartig verliessen wir diese Zone. Aus ihrer Sicht schien diese Aktion jedenfalls gerechtfertigt, zumal ihr Team das Spiel dann doch noch zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Obs wegen dem Gepauke war - ich wage es zu bezweifeln.
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29. 09. 2012