09.
2007
Es geht ja doch
Jeden Tag einen Blog zu schreiben hab ich nicht vor, aber nicht immer nur kritisieren, sondern auch mal loben heisst mein Saisonmotto. Nach dem Beamtenmikado im Gewerbeschulebunker hat mich der Klassiker Alligator - Wiler wieder versöhnlich gestimmt. Da gabs kein Taktieren oder Abwarten. 1, 2, 3 und Leinen los hiess es heute. Gut so. Auch wenn es in der ersten Runde keinen Spitzenkampf geben kann - der Klassiker der beiden Erzrivalen hielt was er versprach. Nämlich attraktiven Sport.
Das erste Fazit: Die Höfis wurden bei Wiler nicht vermisst. Roger Gerber tanzt jetzt nicht nur in den Playoffs, sondern bereits zum Saisonstart. Bitter für die Gegnerschaft. Ob es der neue Stock ist (keine Angst, die Evo1 ist immer noch draufgeschraubt) oder doch, dass er nach Rösch Gerbers Rücktritt endlich das „II" ablegen durfte? Auch wenn das 2-2-1 vielleicht nicht unbedingt sein Ding ist - legt er mit Jögu Krähenbühl und Lasse Riitesuo die defensiven Fesseln ab, wächst kein Gras mehr in des Gegners Hälfte.
Alligator dagegen muss sich noch steigern. Bis der Angriff tatsächlich der beste der Liga wird, dauert es wohl wirklich noch die von Smedberg-Pettersson befürchteten zwei Wochen. Gut, zweimal wurde immerhin der Pfosten getroffen und heute gegen Basel dürfen die Stürmer das Toreschiessen ja noch üben. Adrian Capatt ist dann ja auch wieder dabei. Die Abwehr hingegen bestand den Härtetest. Drei Tore aus dem Spiel darf man gegen Wiler bekommen.
Dacht ich gestern Abend noch „zum Glück wird das nicht gefilmt", hätte es heute definitiv gute Bilder gegeben. Allein die einhändigen Gerberschen No-Look Pässe in Zeitlupe (huch, welch Wortkreation) wären ein Augenschmaus gewesen. Überhaupt wurde einiges geboten für die Zuschauer. Die Show der Cheerleaderinnen in den Pausen war sehenswert, die grossen Boxen taten ihr übriges und auch am Sound wurde nochmals geschliffen. „Little Varberg" könnte man bald sagen.
Und ja, ein Lob geht auch an die beiden Herren in Schwarz. (Vereinsvertreter bitte kurz die Brille ablegen). Baumi und Kläsi liessen viel Härte zu, fanden aber eine Linie. So muss es sein. International wird schon lange so gespielt. Was bei Armin Brunners Ausscheiden passierte, kann ich leider nicht sagen - die Presseplätze waren ganz in der anderen Ecke der Halle. Der einzige Kritikpunkt am heutigen Abend.
Und ja, einen hab ich noch. Genau dreissig Tage ist es her, seit die Basler Homepage letztmals aktualisiert wurde. Böse Zungen behaupten, dass noch weitere Monate dazukommen sollen. Und noch viel bösere Zungen wollten Beat Mörker zuoberst in der 3 Stars Wertung sehen. „Ohne Mitspieler zwei Tore schiessen, kann nicht jeder", hiess es in Köniz. Ich bin gespannt, wie das weitergeht am Rheinknie. 1:0 geführt haben die Basler ja schon mal...