02.
2010
Guten Appetit!
Von: Pons
Patrick
Die Playoffs in der SML der Männer wurden am letzten Wochenende richtig lanciert. Die vier Derbys lockten die erwarteten Zuschauermassen in die Hallen. Die Fans mussten ihr Kommen nicht bereuen. Sie sahen packende Zweikämpfe, hart umkämpfte Partien, spektakuläre Tore und kamen in den Genuss von zuweilen hochdramatischen Spielen. So muss es sein!
Die (in den meisten Fällen) ungewohnt vielen Zuschauerinnen und Zuschauer sorgen nicht nur für prächtige Stimmung auf den Rängen, sondern stellen die Heimteams vor neue Herausforderungen. Eine dieser Herausforderung heisst Catering - oder in anderen Worten: Verpflegung. An dieser Stelle muss ich Sie womöglich leider enttäuschen. Eine repräsentative Umfrage, wie man sie zuweilen von den Fussballstadien unseres Landes kennt, über die besten Bratwürste (zum Essen selbstverständlich) der Liga kann ich an dieser Stelle nicht bieten. Dies aber nicht nur, weil ich während den Playoffs bis dato leider nicht alle Hallen kulinarisch inspizieren konnte, sondern auch aufgrund des Faktums, dass die Bratwurst für gewöhnlich nicht zum Standartangebot der Cafeterias in den Hallen der helvetischen Spitzenteams gehört.
Statt dessen darf man mit Fug und Recht behaupten, dass sich der Hotdog (heisses Würstchen im Langbrotmantel) als «must have» etabliert hat. Ich kenne Väter, die locken ihren Nachwuchs mit der Versprechung in die Hallen, dass sie dann einen Hotdog essen können, derweil sich die Väter in aller Ruhe dem Geschehen auf dem Feld widmen können. Während die Mannen und Frauen hinter den Theken in der Regular Season alle Zeit und Musse haben, die Brote auf den Hotdog-Maschinen zu wärmen, die passenden Saucen einzufüllen und zu guter Letzt das Wienerli ins Brot zu stopfen, herrscht während den Playoffs reger Andrang. Nicht selten bilden sich lange Schlangen vor den Verpflegungsständen. Zum Glück dauert die Pause in den Playoffs 15 statt den üblichen zehn Minuten. So verpasst man den Auftakt zum neuen Drittel nicht.
Ob die Verantwortlichen für den Spielbetrieb diesen Aspekt in der Festsetzung der Pausenverlängerung auch in Betracht gezogen haben? Doch der Auftakt der Playoffs hat definitiv Hunger auf mehr gemacht. In diesem Sinn wünsche ich allen guten Appetit!
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Patrick Pons (geb. 1976) war während acht Saisons als Spieler (Floorball Köniz) und Trainer (Köniz/GC) in der NLA tätig. Nach einem Intermezzo von drei Jahren, in denen er erfolglos seine Spielerkarriere in der 3. Liga Grossfeld bei Ad Astra Sarnen II neu lancieren wollte und nebenbei als Teamchef der SML-Equipe von GC amtete, wechselt Pons auf als Assistentrainer von GC an die Bande zurück. Nach zehn Jahren verliess er diese im Frühling 2016 als Meister. Patrick Pons ist J+S Experte und arbeitet als Kommunikationsbeauftragter.
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