25.
04.
2013

Schöne Aussichten?

Voneschen Reto

Von: Voneschen
Reto

 

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"Ich weiss was du im nächsten Blog schreibst", rief mir René Berliat letzten Samstag lachend zu, als ich wohl mit bleichem Gesicht das Leiterli auf das Containerdach in Schönbühl bestieg. Nein, ich bin nicht ganz schwindelfrei und ja, mir war auch danach nicht recht wohl dort oben. Aber die Aussicht war toll und wir hatten dort auch unsere Ruhe, sofern dies akustisch möglich war. Aber das soll nicht das Thema dieses Blogs sein. Ich möchte mit Vehemenz darauf hinweisen, dass ich nichts gegen die Arena Schönbühl habe. Ein wahres Vorzeigeobjekt, ich kann den Machern rund um Armando Malnati nur gratulieren zu ihrem Einsatz. Nicht jammern, sondern machen, ein Beispiel für viele Vereine. Dass es nach meinem letzten Blog böse Sprüche an die Macher gab, ist absolut unverständlich. Stimmung gegen die Arena zu machen, war definitiv nicht meine Absicht.

Ich bleibe aber bei der Meinung, dass Finalspiele nicht in überfüllten Hallen mit Kapazität knapp jenseits der 1000er Grenzen gespielt werden sollten. Finalspiele sollten ein Ort sein, wo der Juniorentrainer mit seinem Team auf der Tribüne "den Grossen" zuschauen kann. Und nicht nur das Team des Organisators. Dort wo sich die "Unihockey-Familie" zum Saisonabschluss nochmals trifft. Dort wo man die Sponsoren in einem gediegenen Räumchen empfangen kann und nochmals Danke sagen kann - ohne das ein "Fängügeli" daneben trötet und man sich gegenseitig anschreien muss. Finalspiele sollten Highlights sein, nicht "just another game". Und Finalspiele sollten vor allem auch ein Ort sein, wo der Kameramann eben nicht über ein gwaggliges Leiterli klettern muss. Oder am Spielfeld zwischen zwei Teams stehen muss. Kein Wunder gibts dann nur 39-Sekunden-Beiträge. Mehr ist bei den derzeitigen Zuschauerzahlen und Hallen einfach utopisch. 1400 Zuschauer hats in den Eishockey-1.-Liga-Aufstiegsspielen.

Mit Staunen hab ich den Videoclip meines lettischen Kollegen Didzis Ozols gestern angeschaut. Beidseitige Tribünen, gut besetzt, Cheerleader-Animation, Pausen-Unterhaltung - eine würdige Finalatmosphäre. Es hat sich ausbezahlt: Der Zuschauerschnitt war genau gleich hoch wie in der Schweiz und das bei einem Zehntel an Lizenzierten und einem Drittel an Einwohnern der Schweiz. Der Trick: Ab Spiel 3 wurden die Finalspiele in einem grossen Hallenkomplex, der Olympiahalle in Valmiera, ausgetragen. Dort spielte sonst keine der beteiligten Mannschaften. Und vor allem: Der Clip war sensationell gemacht. So was kann man einem Sponsor zeigen. Von den Final-Playoffs in der Schweiz gibt es kein einziges Video mit Spielaufnahmen. Warum? Die Kameras mussten am Rand der Tribüne aufgestellt werden, damit die Plätze verkauft werden konnten.

Aber ich will nicht alles schlecht reden. Zu hoffen ist einfach, dass die Playoffs 2013 einigen die Augen geöffnet haben. Das sportliche Niveau war hoch, die Spiele sehr intensiv. Da wurde ein Schritt nach vorne gemacht. Malans hat die Chance gepackt, nachdem Wiler-Ersigen seine Saison wohl oder übel der WM opfern musste. Der Titel ist nicht das Produkt von drei aussergewöhnlichen Ausländern und über sich hinauswachsender "Indianer" wie 2006, sondern das der breitest besetzten Equipe, die den Spagat schaffte, neben vier Ausländern und einigen Routiniers, auch viele junge Kräfte nach oben zu bringen. Akseli Ahtiainen hat nicht nur von Nachwuchs-Förderung gesprochen, sondern diese auch umgesetzt. Sportchef Thomas Hitz hat ihm derweil den Rücken frei gehalten und weitere Hochkaräter verpflichtet. Alligator wird als Favorit und der Gejagte in die neue Saison steigen. Den Titel zu bestätigen, wird die nächste Herausforderung werden. Dies hat Malans bisher noch nie geschafft

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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