27.
04.
2007

Sweet Dreams

Voneschen Reto

Von: Voneschen
Reto

Nein, eine DJ Bobo-CD hab ich nicht eingelegt, als ich letzten Freitag nach Hause fuhr. Auch Göläs „Volksmusig“ (Klasse Scheibe übrigens) blieb in der Hülle. Der DRS Nachtexpress mit Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“ unterhielt mich bestens. Es blieb auch beim Schweizer Unihockey tatsächlich alles beim Alten. Der Favorit hat sich souverän und absolut verdient durchgesetzt. Und es war nicht nur der typische Bobo-Duzz-Duzz Sound. Nein, Wiler hat die ganze Bandbreite durchgespielt: Offensive Symphonien mit den Tenören Roger Gerber und Joel Krähenbühl, sowie defensiver Hard Rock mit Vesa Punkari und Olle Thorsell. Obwohl deren Spiel wohl eher an „Easy Listening“ erinnert als an Bruce Springsteen. Aber ihre Gegenspieler wurden trotzdem durchgeschüttelt als die beiden Wirbelwinde ihnen den Ball wegschnappten.

„Gölä war eine Eintagsfliege, während Bobos Musik ewig weiterlebt“, hat mein Wettkollege mal gemeint. Irgendwie hatte er recht. Gölä rockt wieder im Salzhaus in Brugg, während Bobo an den Eurovision Song Contest nach Helsinki geht. Obwohl die grosse Bühne war das „Brünnli“ in Hasle-Rüegsau auch nicht. Mit 2‘000 Zuschauern quoll die einst offene Eisbahn aus allen Nähten. Aber die Tigers Verantwortlichen haben sich grosse Mühe gegeben bei ihrer Playoff-Finalpremiere. Als Unihockey Journalist schätzt man es nur schon, wenn man einen Arbeitsplatz mit Wireless-Anschluss bekommt. Aber ungewöhnlich ist’s schon wenn die Fans gleich hinter einem stehen und zuschauen, wenn man den Bericht schreibt. Was wohl der Keystone Fotograf gedacht hat, als er die Fotos gleich live vor den Zuschauern schnitt?

Zum Vergleich: Einen Tag später fand im Stockholmer Globen das schwedische Finalspiel vor 14‘000 Zuschauern statt. Soviele kamen in der Schweiz nicht mal in allen Playoff-Spielen zusammen. Klar ist Schweden um einiges grösser als die Schweiz, aber bereits für den Cupfinal hätten an die 5‘000 Tickets verkauft werden können. Wie sähe das wohl bei einem Meisterschafts-Endspiel aus? Es muss ja nicht grad das Hallenstadion sein, aber warum nicht mal im Schluefweg beginnen? In Schweden verflogen die kritischen Stimmen über den sportlichen Sinn eines einzelnen Finalspiels schnell. Das „SM-Finalen“ ist aus dem Terminkalender nicht mehr wegzudenken. Vor allem für das Fernsehen ist ein fixer Tag das beste. So kann eine Übertragung von langer Hand geplant werden. Auch für Sponsoren ist ein Tag, wo sich die Unihockey-Schweiz zum wichtigsten Spiel der Saison trifft, attraktiv. Das Geld, das man für die sportlich wertlosen StarGames ausgibt, wäre an einem solchen Finalspiel sicher besser aufgehoben.

Doch soweit ist es noch nicht. Da werden wohl noch einige Jährchen und Nationalliga-Sitzungen ins Land ziehen, bis ich beim ersten „Grand Final of Swiss Unihockey“ auf der Tribüne sitzen darf. Eine 12-er Liga wäre dann wohl fast ein Muss, damit anständige Playoffs gespielt werden können. Momentan siehts ja eher danach auch, dass nur neun Mannschaften ein konkurrenzfähiges Kader zusammenbekommen, wenn man die Zeichen aus Basel richtig deutet. Nicht auszudenken, wenn sich der Fall „Gurmels“ tatsächlich wiederholen würde. Nach dem Thurgau und Fribourg würde noch eine „Unihockey-Randregion“ von der Nationalligabühne verschwinden. Was für ein Rückschritt…

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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